Das VCP-Bundeslager 2022 – Kalchreuth auf dem Weg in die neue Stadt

Nach langen Jahren des Wartens konnte dieses Jahr Anfang August erstmals wieder ein Großlager stattfinden. Und was für ein Großlager!

Zusammen mit dem Stamm Pegnitz und dem Stamm Philipp Schwarzert aus Ziegelstein machten wir Kalchreuther uns auf den Weg in die neue Stadt und ins Abenteuer! Am 30. Juli ging es in Pegnitz mit einer mehrstündigen Busfahrt nach Großzerlang in Brandenburg los. Nach unserer Ankunft auf dem Lagerplatz machten wir uns erstmal ans Aufbauen unserer Zelte und an das Erkunden des Platzes. Gemäß des Themas waren die verschiedenen Teillager in unterschiedliche Stadtviertel aufgeteilt – das bayerische Teillager „Neustadion“ war mit dem selbstkonstruierten und aus Baumstämmen bestehenden „Schreier-Held-Stadion“ (benannt nach zwei Ikonen des bayerischen VCPs) das Zentrum für alle Sportbegeisterten. Jeden Morgen wurde dort eine sportliche Tageschallenge abgehalten, an der Abgeordnete aus jeder Kochgruppe teilnahmen. So auch unsere, bestehend aus Pegnitz, Ziegelstein und Kalchreuth, die zu „Pegelreuth“ fusionierte.

Das gesamte Lagerleben stand unter dem Motto „Neustadt – Du hast die Wahl!“, in das auch alle drumherum stattfindenden Aktionen eingearbeitet wurden. So gab es, nach Vorfällen der Korruption in Neustadt, einen intensiven Wahlkampf zwischen verschiedenen KandidatInnen, der mit der Bürgermeisterwahl abgeschlossen wurde. Hierbei konnte jeder Lagerteilnehmende seine Stimme abgeben. Mit deutlichem Vorsprung gewann das Duo Patrick und Marie aus Neustadion, die mit ihrem Slogan „Patrick und Marie für Wassereis for free“ überzeugen konnten. Dass die beiden sich auch an ihr Versprechen hielten, wurde mit den 6.000 Wassereistüten bewiesen, die an alle Teilnehmenden verteilt wurden.

Das Programm war prall gefüllt und fand entweder innerhalb des Teillagers oder über den gesamten Lagerplatz verteilt statt. So fand, abgesehen von den in großer Vielfalt angebotenen AKs, die für kreative Abwechslung sorgten, ein riesiger Postenlauf statt, bei dem die Kinder über einen Tag verteilt verschiedene Aufgaben erledigen mussten. Die abendlichen Veranstaltungen im Teillager, wie das Dreibeinfußball-Turnier oder der Singewettstreit, sorgten für großen Spaß. Hierbei wurden alte Pfadfinderballaden und selbstgedichtete Lieder vorgetragen und es kam zur Formierung neuer Gruppen. So gründeten sich auch kochgruppenübergreifend die „Frankenflippers“, die es nach einem Auftritt beim Teillagersingewettstreit sogar auf die Großbühne geschafft haben. Dieser konnte aber leider nicht stattfinden. Deswegen gab es an einem Abend einen Auftritt in der bayerischen Oase, bei dem die Frankenflippers Lieder wie „Wir sagen Dankeschön“ und „Lotosblume“ performten.

Abends ließen die Älteren den Tag in der Regel in den eindrucksvollen Zeltkonstruktionen der Oasen ausklingen, die eine Vielzahl an spätabendlichen Aktivitäten wie „Speed-Dating“ oder Karaoke anboten. Während „das Dorf einschlief“ blieben auch die Jüngeren noch wach und verbrachten ihre Abende mit dem Knüpfen von neuen Kontakten und dem Werwolf-Spielen in den eigenen Jurten.

Den einzigen Kontakt zur Außenwelt, in der ansonsten Internet-freien Zeit, stellte der Tagesausflug mit Ziegelstein in unsere Hauptstadt Berlin dar, die wir zusammen erkundigten und deren Spezialität – die Currywurst – wir an dem Straßenrestaurant „Wurst :-)“ kosten konnten. Nach einem langen und lehrreichen Tag kamen wir abends erschöpft am Lagerplatz an.

Insgesamt waren wir Pfadis zehn Tage lang komplett unter uns, was wir, umgeben von der Natur und unter strahlend blauem Himmel, genießen konnten. Die AK-freie Zeit wurde sinnvoll mit einem Besuch der Zeltplatz-internen Badestelle genutzt, bei dem man den Sonnenschein genießen und sich von den heißen Temperaturen abkühlen konnte.

Doch es fanden nicht nur stammesübergreifende Aktivitäten statt – auch stammesintern gab es eine wichtige und längst überfällige Veranstaltung! Nach mehreren Jahren der Pandemie und des Wartens war es nun endlich soweit – die feierliche Aufnahme der Leoparden in die Pfadfinderstufe und die Aufnahme der Komodowarane zu Ranger/Rovern.

Zehn ereignisreiche, spannende und lustige Tage liegen nun hinter uns und es bleibt nur noch zu sagen: Wir sagen Dankeschön für dieses wundervolle Lager!

Gut Pfad, euer Stamm Jacob von Haller

   

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